Schloss Tirol war einst Sitz der im Jahr 1253 ausgestorbenen Grafen von Tirol und stellt heute eines der Wahrzeichen des Landes dar. Es war namensgebend für das unter Graf Meinhard II. im 13. Jahrhundert entstandene Land Tirol. Die Ringmauer, errichtet um 1100, gehört zu den ältesten noch erhaltenen Burgmauern überhaupt. Um 1140 wurde die Anlage von den Grafen von Tirol als Residenz erweitert und wurde schon bald zum bedeutendsten Schloss in ganz Tirol. Seine Blütezeit erlebte Schloss Tirol unter Gräfin Margarete von Tirol, genannt “Maultasch”, die jedoch endete, als diese abdankte und die Residenz der Grafen von Tirol nach Innsbruck verlegt wurde.
Majestätisch thront die Anlage heute noch hoch über Meran auf einem mächtigen Moränenhügel. Als Überreste erhalten sind die eindrucksvollen Portale des Palas und der Burgkapelle. Im Inneren der Kapelle verbergen sich außerdem zahlreiche frühgotische Fresken, die ältesten Glasmalereien Tirols sowie eine überlebensgroße Kreuzigungsgruppe. Über dem Eingang zur Kapelle sehen Sie hingegen die älteste erhaltene Darstellung des Tiroler Adlers aus dem 13. Jahrhundert.
Erst im 20. Jahrhundert wurden im Schloss Renovierungsarbeiten vorgenommen. 2003 schließlich öffnete das Südtiroler Museum für Kultur- und Landesgeschichte seine Tore. Es schildert auf 20 Ebenen anschaulich die Geschichte des Landes Tirol von seinen Anfängen bis in die heutige Zeit. Direkt neben dem Schloss befindet sich zudem eine Falknerei mit dem “Pflegezentrum für Vogelfauna Schloss Tirol”. Und auch die bekannten Erdpyramiden von Dorf Tirol können in unmittelbarer Nähe bewundert werden.